Wenn das Mausrad oder die Maus selbst nicht mehr funktionieren, kann Schmutz die Ursache sein

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Die Computer-Maus ist ein Schwerstarbeiter und findet doch so wenig Beachtung. Von der Maus wird einfach erwartet, dass sie ständig tadellos funktioniert. Doch wie sonst vielleicht nur die Tastatur ist die Maus vielen Belastungen ausgesetzt – vor allem Schmutz. Abrieb von den Händen, schmutzige Tischplatten und Mauspads, Staub, Haare – all das kann Mäusen schwer zu schaffen machen.

Dieser Artikel zeigt, welche Probleme sich bei schmutzigen Mäusen ergeben können und wie Sie die beheben.

Unsere Maustipps:

Wenn das Mausrad nicht mehr funktioniert, kann Schmutz die Ursache sein

Mit der Zeit wird jede Maus innen schmutzig. Das macht sich besonders beim Mausrad bemerkbar. Irgendwann stellt das seine Arbeit ein oder funktioiniert nur noch unzuverlässig.

So reinigen Sie das Mausrad

Je nach Maus ist das Vorgehen unterschiedlich, mit dem Sie das Mausrad Ihrer Maus saubermachen können. Wir zeigen Ihnen am Beispiel der Logitech MX 518, wie es geht.

Wichtig ist, dass Sie die Maus gut aufbekommen. Machen Sie sich dazu am besten in der Bedienungsanleitung oder im Internet schlau. Billige Mäuse sind oft nur geklebt, höherwertige Exemplare wie die MX 518 haben Schrauben.

Je nach Maus werden Sie die Schrauben allerdings eine Weile suchen müssen. Oft sitzen sie hinter Aufklebern. In dem Fall: Die Aufkleber entfernen oder mit dem Schraubendreher einfach hindurchpieksen.

Öffnen Sie die Schrauben und danach das Mausgehäuse sehr vorsichtig und nicht ruckartig – anderenfalls kann es nämlich passieren, dass einige Teile aus dem Inneren der Maus davon fliegen. Genau das sollten Sie vermeiden.

Vor dem Zerlegen ein Foto machen

Stop. Bevor Sie die Maus weiter auseinanderlegen, holen Sie Ihre Digitalkamera und machen ein, besser mehrere Fotos der Maus-Innereien. Die helfen Ihnen später, sich beim Zusammenbau wieder zu orientieren.

Innenleben der Logitech MX518 - (Foto: Martin Goldmann)
Innenleben der Logitech MX518 – (Foto: Martin Goldmann)

Danach nehmen Sie die Einzelteile um das Mausrad vorsichtig auseinander und reinigen sie. Ein Pinsel oder ein Wattestäbchen genügen dafür in der Regel.

Anschließend alles wieder zusammenbauen (Sie haben doch noch die Fotos?) und das Mausrad scrollt wieder flink und flott.

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Die Maus reinigen

Wenn der Mauszeiger ruckelt und der Digital-Nager nicht mehr so will, wie Sie wollen, dann sollten Sie Mauspad und Maus reinigen.

Mauspads mit Kunststoffoberfläche werden nach einiger Zeit fettig. Denn Ihre Hand sondert Fett ab, auf dem die Mauskugel irgendwann ausrutscht. Verwenden Sie Wasser mit Spülmittel oder ein mit Spiritus getränktes Tuch, um die Matte zu reinigen.

Dann ist die Maus an der Reihe. Öffnen Sie das Tier an der Unterseite. Meist geht das mit einer Drehung an der Scheibe, welche die Mauskugel umschließt. Nehmen Sie dann die Kugel heraus und reinigen Sie diese ebenfalls mit Spülmittel oder Spiritus.

Jetzt werfen Sie einen Blick in die Maus. Hier sehen Sie im Normalfall drei Röllchen. Mit der Zeit sammelt sich an diesen ein schwarzer Belag aus Fett und Schmutz. Nehmen Sie einen Schraubenzieher oder ein kleines Messer und schaben Sie den groben Schmutz vorsichtig von den Rädchen. Danach hilft ein in Spiritus getränktes Wattestäbchen beim Finish.

Wenn Matte, Kugeln und Röllchen wieder glänzen, sollte auch die Maus wieder prima funktionieren.

Maus gleitet nicht: Mauspad kann helfen

Oft fällt es kaum auf: Die Maus lässt sich immer schwerer bewegen. Das kann lästig sein oder auch Schmerzen verursachen, wenn man dauerhaft zu viel Kraft aufwenden muss, um die Maus zu bewegen.

Erste Abhilfe: Machen Sie die Maus und die Unterlage richtig gründlich sauber. Hierfür verwenden Sie ein leicht feuchtes Tuch mit etwas Spülmittel. Besonders an der Unterseite der Maus setzt sich eine Menge Schmutz ab, Reinigen Sie hier besonders gründlich.

Mauspad senkt den Reibungswiderstand der Maus - (Foto: Martin Goldmann)
Mauspad senkt den Reibungswiderstand der Maus – (Foto: Martin Goldmann)

Falls die Maus nach dem Reinigen immer noch nicht glatt genug läuft, sollten Sie sich ein Mauspad besorgen. Besonders auf Gleitfähigkeit ausgelegt sind Gamer-Mauspads, also solche, wie sie engagierte Computer-Spieler benutzen. Solche Pads gibt es im Internet schon ab etwa acht Euro.

Zusätzlich können Sie sich noch Klebestreifen für die Unterseite der Maus besorgen, die die Reibung weiter senken. Und wer auf minimalen Widerstand Wert legt, besorgt sich noch ein Gleitspray für das Pad. Danach läuft es richtig glatt.

Denken Sie aber daran, auch weiterhin regelmäßig das Pad und die Mausunterseite zu reinigen.

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Computer: Mauspad reinigen

Maus auf Mauspad - (Foto: Markus Schraudolph)
Maus auf Mauspad – (Foto: Markus Schraudolph)

Staub und Hautfett setzen jedem Mauspad zu. Bei den hochwertigen Pads mit Gewebeoberfläche erkennen Sie dann einen gräulichen Belag, der unschön aussieht und die Reibung der Maus erhöht.

Sind Sie sich nicht sicher, machen Sie den Fingernagel-Test: Fahren Sie mit einem Nagel über das Mauspad, als wollten Sie es kratzen. Entsteht ein weisser Streifen, sollte das Pad gereinigt werden.

So reinigen Sie Ihr Mauspad mit Gewebeoberfläche

Legen Sie das Mauspad auf eine glatte Fläche, etwa die Küchenarbeitsplatte.

Besprühen Sie die Oberfläche mit einem fettlösenden Reiniger, wie einem Küchenreiniger. Haben Sie keinen zum sprühen, geben Sie den Reiniger auf einen Schwamm, lassen das Mittel durch Drücken des Schwamms schön aufschäumen und verteilen den Reiniger dann auf das Mauspad.

Geben Sie dem Mittel ein wenig Zeit den Schmutz anzulösen. 10 Sekunden sollten reichen.

Nehmen Sie ein Microfasertuch und feuchten es an.

Drücken Sie das Tuch fest auf Ihr Mauspad und fahren damit eine Bahn auf dem Pad hin und her um den Schmutz zu lösen. Ziehen Sie auf diese Weise weitere Bahnen, bis Sie alle Stellen auf dem Pad erreicht haben.

Zum Schluss verwenden Sie noch ein trockenes Tuch um möglichst viel von der Feuchtigkeit wieder aufzunehmen.

Nach der Prozedur haben Sie wieder ein sauberes Mauspad mit satten Farben und minimaler Reibung.

Optische Maus funktioniert nicht: Das liegt oft am Untergrund

Eine optische Maus registriert die Bewegungen über die Farbunterschiede im Untergrund. Ist der Untergrund einfarbig oder spiegelt er, funktioniert die Maus oft nicht zuverlässig. Dann wird es schwierig, die Maus präzise zu steuern. Besonders bei Glastischen haben die optischen Nager häufig Schwierigkeiten.

Hier hilft eine gemusterte Unterlage, zum Beispiel ein bedrucktes Blatt Papier. Ebenfalls sehr gut geeignet ist ein farbiges Mauspad oder ein Kunststoff-Set, wie es als Unterlage für Teller und Tassen verwendet wird.

Mit dem richtigen Untergrund kann die Maus Ihre Bewegungen, dann genau auf dem Bildschirm umsetzten.

Optische Maus auf Mauspad
Optische Maus auf Mauspad
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Martin Goldmann

Martin ist seit 1986 begeistert von Computern und IT. Er arbeitete von 1986 bis 2011 als Autor und Redakteur für diverse Computer-Zeitschriften. Seit 2011 ist Martin Goldmann als Kameramann und Redakteur in der Videoproduktion tätig und hält Video-Schulungen. Doch das Thema Computer hat ihn nie los gelassen. Seine Schwerpunkte hier auf Tippscout.de: Apple-Software, Videoproduktion, Synthesizer.