Eine zweite Festplatte schafft endlich Platz für mehr Musik, Bilder und Video. Der Speicherplatz ist erschwinglich, der Einbau eine Sache von Minuten. Der folgende Beitrag zeigt, wie es geht.
Bevor Sie sich an den Einbau der Platte machen, orientieren Sie sich ein wenig im Gehäuse. Je nach Gehäusetype und Festplatte gestaltet sich der Einbau unterschiedlich. Aktuelle Gehäuse haben entweder herausnehmbare Körbe für den Einbau oder ein Schienensystem. Alte PC-Schachteln dagegen bieten nur fest montierte Einschübe. Falls Sie noch so einen Typ haben, müssen Sie beide Seitenwände des Computers abbauen, um alle Schrauben des Einbauschachts zu erreichen.
Bei Gehäusen mit einem Korb für die Festplatten bauen Sie den Korb zunächst aus – in der Regel genügt es dafür, einen kleinen Hebel umzulegen und den Korb zu entnehmen. Falls schon eine Platte im Korb eingebaut ist, sollten Sie vorher alle Kabel abziehen – das erleichtert die Arbeit.

Einfach: Aktuelle Gehäuse haben einen herausnehmbaren Korb für den Einbau von Festplatten.
Festplatte vorbereiten
Danach sehen Sie sich erst einmal in Ruhe die Festplatte an. Handelt es sich um eine IDE-Platte, so müssen Sie klären, ob die Platte als Master oder als Slave arbeitet. „Master“ ist die Festplatte, von der das System normalerweise startet. Falls Sie eine zweite Platte einbauen, um den Speicherplatz zu erweitern, werden Sie die als Slave deklarieren.
Wer eine SATA-Platte einbaut, muss sich über Master und Slave übrigens keine Gedanken machen.
Um die Rolle der IDE-Platte zu bestimmen, müssen Sie meist einen Jumper umstecken. Das ist ein ziemlich kleiner Stecker, den Sie am besten mit einer Spitzzange herausziehen und neu platzieren. Wohin der Stecker gehört, verrät das Handbuch zur Festplatte. Oft ist die Steckeranordnung auch auf der Platte selbst notiert.

Kleinkram: Mit Hilfe eines Jumpers bestimmen Sie, ob eine IDE-Festplatte „Master“ oder „Slave“ ist.
Tipp: Falls Sie nicht sicher sind, ob die Jumper-Anordnung stimmt, bauen Sie die Festplatte nicht gleich fest ein und lassen Sie das Gehäuse offen. Legen Sie die Platte dann beispielsweise auf eine Kiste außerhalb des Gehäuses oder schieben Sie sie in die Halterung, ohne sie festzuschrauben. Dann starten Sie den Computer und sehen im BIOS nach, ob die Platte korrekt erkannt wird. Ist das der Fall schalten Sie den Computer wieder ab, trennen ihn vom Stromnetz und fahren mit dem Einbau fort. Falls die Platte nicht erkannt wird, müssen Sie noch einmal umkonfigurieren.
Festplatte einbauen
Beim Einbauen der Platte können Sie nicht viel falsch machen. Sie sollten lediglich darauf achten, die richtigen Bohrungen zu verwenden. Ideal ist es, wenn die Platte einen Zentimeter nach hinten aus dem Korb oder dem Einbauschacht ragt.

Platte im Korb: Achten Sie darauf, die Platte so festzuschrauben, dass sie nach hinten aus dem Einbauschacht herausragt.
Falls Sie ein Schienensystem haben, bauen Sie die Schienen seitlich an der Platte fest und schieben Sie dann die Platte in den Schacht.

Ein Griff: Bei manchen Gehäusen montieren Sie Schienen an der Festplatte und können sie dann bequem ein- und ausbauen.
Achten Sie beim Einbau darauf, dass die Platte ein wenig Luft nach oben und unten hat. Das beugt Hitzeproblemen vor.
Festplatte verkabeln
Jetzt ist die Verkabelung an der Reihe. Falls Sie IDE verwenden, stecken Sie zunächst das Kabel am Board fest. Danach verbinden Sie den oberen der beiden Festplattenstecker mit der Master-Platte und den unteren mit der Slave-HD. Beim Einstecken können Sie nichts falsch machen: Im Anschluss der Platte findet sich oben eine kleine Aussparung, in die genau eine kleine Nase auf dem Stecker passt. Fehlt aus irgendeinem Grund diese Orientierung, sehen Sie nach, wo PIN 1 auf der Festplatte zu finden ist – in der Regel ist das oben auf der Platte notiert. Stecken Sie das Kabel dann so an, dass sich die rot gefärbte Leitung auf der Seite des PIN 1 befindet.

Anschluss: Bei IDE-Festplatten müssen Sie darauf achten, jeweils die richtigen Stecker an „Master“ und „Slave“ anzuschließen.
Bei SATA-Platten ist der Anschluss denkbar einfach: Verbinden Sie einfach das Kabel mit einem der SATA-Anschlüsse auf dem Board. Alles weitere regeln Sie im BIOS.

Sind alle Arbeiten erledigt, starten Sie den Computer und das Betriebssystem. Dann können Sie die neue Festplatte formatieren.