Stiefmütterchen erfreuen uns jedes Jahr im Frühling mit ihren vielfältigen Formen und Farben. Was haben die Züchter aus diesem unscheinbaren Pflänzchen gemacht!
Heutzutage finden Sie im Gartenhandel eine große Auswahl, die keine Wünsche offen lässt.
Stiefmütterchen in allen Variationen
Unter der Bezeichnung Stiefmütterchen werden verschiedene Pflanzenvarietäten gehandelt. Das großblütige Garten-Stiefmütterchen heißt botanisch Viola wittrockiana.
Einfarbig wird es gerne zur flächigen Rabattenpflanzung benutzt, die in den leuchtenden Farben Gelb, Orange, Rot und Blau, gut zu Tulpen- und Narzissenbeeten passen.

Es gibt die Garten-Stiefmütterchen jedoch auch mit mehrfarbigen Blüten, die von pastelligen bis zu kräftigen Tönen reichen und eine ausgesprochen schöne Wirkung in der Nahansicht haben.
Besonders die Varianten mit gerüschten Rändern haben einen nostalgischen Charme. Solche Stiefmütterchen eignen sich zur Bepflanzung von Schalen und Blumenkästen.
Verwandt mit den großblütigen Garten-Stiefmütterchen sind die Garten-Hornveilchen, botanisch Viola cornuta. Diese Mini-Stiefmütterchen sind besonders lang blühend und eignen sich ebenfalls für alle Einsatzmöglichkeiten. Besonders schön sieht es aus, wenn Sie beide Formen zusammen in Gefäße pflanzen.
Stiefmütterchen pflegen
Auch wenn Stiefmütterchen recht anspruchslos sind, haben Sie länger Freude daran, wenn man sie die Pflanzen pflegen.
Stiefmütterchen möchten im hellen Schatten wachsen und ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffe haben. Sie verlieren in der vollen Sonne schnell an Kraft und verausgaben sich früh.
Stiefmütterchen sind zweijährig, das heißt, sie werden im Sommer gesät und blühen normalerweise im Frühling des Folgejahres. Das Aussäen ist recht einfach und eine günstige Möglichkeit, besonders schöne Formen zu vermehren.
Vereinzeln Sie die kleinen Sämlinge nach einer Woche zu kleinen Gruppen und pflanzen Sie diese Tuffs später in Töpfchen oder Schalen. Hier ist besonders auf Schnecken zu achten, die schnell ganze Bestände vernichten können.
Verblühtes abschneiden
Stiefmütterchen setzen selbst reichlich Samenkapseln an, sodass man schöne Exemplare jedes Jahr selbst vermehren kann. Wer keine Samen braucht, sollte verblühte Stiefmütterchen regelmäßig abknipsen, da die Stiefmütterchenpflanze sonst bald das Blühen einstellt, um den Samen auszubilden.
Besonders Hornveilchen säen sich gerne selbst aus und kommen auch zwischen Trittplatten und an ganz anderen Orten wieder zum Vorschein. Sie sind aber leicht zu roden und werden nicht lästig.
Wenn Sie nur ein paar Pflanzen brauchen, kaufen Sie sich die schönsten Exemplare beim Gärtner. Achten Sie beim Einkauf auf gedrungen gewachsene, gut eingewurzelte Pflanzen.
Locker gewachsene, lange Stiefmütterchen-Jungpflanzen werden sich auf dem Beet nicht gut entwickeln. Pflanzen Sie die gekauften Stiefmütterchen nicht tiefer, als sie vorher in der Erde waren.
Die gedrungenen Stiefmütterchen-Jungpflanzen wachsen bei guter Pflege sehr schnell zu dichten, prächtigen Kissen. Stiefmütterchen sind auch als Bienen- und Hummelweide eine Bereicherung im Garten.