Rhododendren sind beliebte Gehölze für Gärten und Parks. Oft jedoch werden sie an Standorten gepflanzt, die für die eigentlich anspruchslosen Pflanzen alles andere als ideal sind. Wenn Sie einen solchen Standortnachteil ausgleichen müssen, müssen Sie gut düngen.
Aber auch Rhododendren, die feucht und ohne Staunässe, im Halbschatten und in humosem, leicht saurem Boden stehen, profitieren beträchtlich vom richtigen Dünger.
Alarmsignal gelbe Blätter
Spätestens wenn sich die Blätter des Rhododendron gelb färben, müssen Sie ans Düngen denken, denn dies ist ein Alarmsignal für einen akuten Stickstoffmangel, der umgehend behoben werden sollte, damit Sie bald wieder Freude an der Pflanze haben.

Direkt bei der Pflanzung (hier sind die Herbstmonate die günstigste Zeit) sollte Rhododendron nicht gedüngt werden, sondern erst, wenn der Strauch gut durchwurzelt ist – in der Regel also im nächsten April.
Je nach Größe der Pflanze und Blattgrößen sind unterschiedliche Mengen Dünger empfehlenswert.
Normal großlaubigen Rhododendren geben Sie im Frühjahr die erste Gabe Langzeitdünger. Hierbei empfiehlt sich ein salzarmer Depotdünger.
Ob anorganisch oder organisch, bleibt Ihren eigenen Vorlieben überlassen. Züchter und Gartenratgeber sind hier ganz unterschiedlicher Meinung.
Die richtige Menge düngen
Für kleine Pflanzen bis 60 Zentimeter Wuchshöhe werden 40 bis 60 Gramm je Quadratmeter locker in die oberste Bodenschicht unter dem äußeren Drittel der Blattkrone eingearbeitet und gut gegossen.
Bei einer Größe von 60 bis 120 Zentimetern beträgt der Richtwert 90 Gramm. Ist der Strauch größer, sind 120 bis 200 Gramm Dünger angemessen.
Es empfiehlt sich grundsätzlich, dem Dünger Hornspäne beizumischen, je nach Wuchshöhe etwa 30, 60 beziehungsweise 90 Gremm auf den Quadratmeter.
Im Juli nachdüngen
Eine Nachdüngung ist Anfang Juli empfehlenswert, besonders nach einem regenreichen Frühjahr kann der Boden bereits jetzt schon wieder ausgelaugt sein.
Jetzt ist eine Menge von 30 bis 50 Gramm je Quadratmeter ausreichend. Kleinlaubige Rhododendren werden ebenso gedüngt, nur müssen Sie die Düngermenge für jede Anwendung halbieren.
Denken Sie unbedingt daran, den Rhododendron danach ausreichend zu wässern.
Zu den gängigen Rhododendrondüngern zählen die Spezialdünger von Compo, Dehmer (ein Bioprodukt) und Neudorff Azet (auf organischer Basis).
Auch Substral hat einen Rhododendrondünger auf dem Markt (Osmocote). Andere Produktnamen sind Nitrophoska spezial und Nitrophoska perfekt sowie Floranid permanent. Manche Dünger, wie beispielsweise Azet, enthalten zusätzlich den Pilz Mykorrhiza, der mit dem Rhododendron symbiotisch lebt und diesem bei der Nährstoffaufnahme helfen kann.
Regelmäßig Kompost geben
Regelmäßige Kompostgaben sind auch zu empfehlen. Dies kann nie schaden, denn so kann der Boden gut Feuchtigkeit speichern, ist nährstoffreich und bleibt locker.
Abzuraten ist hingegen von Kaffeesatz als Rhododendrondünger. Zwar senkt er den pH-Wert des Bodens, was der Pflanze entgegenkommen könnte, doch ist die Gefahr des Schimmelns und damit der Schädigung der Pflanze viel zu hoch.
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