So benutzen Sie eine Sandfilteranlage im Pool richtig

Foto des Autors

Viel besser als die bei Aufstellpool-Sets enthaltenen Filterpumpen mit Papierkartusche arbeiten Sandfilteranlagen. Allerdings muss man bei der Bedienung einer Sandfilteranlage ein paar Dinge beachten.

So nutzen Sie die Ventileinstellungen Ihrer Sandfilteranlage

Das Ventil hat das Ventil 4 oder 6 Stellungen. Es verbindet je nach Stellung die Anschlüsse der Anlage unterschiedlich:

  • Ausgang der Pumpe
  • Einlauf ins Becken
  • Zulauf im Sandbehälter oben
  • Ablauf im Sandbehälter unten
  • Ablauf des Schmutzwassers über den Schlauch in die Kanalisation oder Sickergrube

Der normale Modus ist Filtern. Dabei wird das über die Pumpe angesaugte Wasser durch den Sand gepumpt, der so die Schmutzteilchen aussiebt. In den Einlauf gelangt dann das gesäuberte Wasser. Wenn sich viel Schmutz im Filter ansammelt, wird es deutlich schwerer, das Wasser durch den Sand zu pressen. Der Druck am Manometer steigt dann spürbar gegenüber dem Normalniveau, auf vielleicht 0,9 oder 1 Bar. Dann oder nach rund einer Woche sollten Sie den Filter säubern.

Ventil einer Sandfilteranlage
Der Hebel am Ventil Ihrer Sandfilteranlage steuert die Funktion.
Werbung

So säubern Sie den Sandfilter

Dazu machen Sie die Pumpe aus, stellen das Ventil auf Rückspülen (engl. Backwash) und schalten die Pumpe wieder ein. Nun wird der Wasserstrom umgekehrt, das Wasser drückt also von unten gegen den Sand, wobei sich der Schmutz löst und über den Abwasseranschluss ausgespült wird. Nach 20-30 Sekunden oder wenn nur noch klares Wasser kommt, stoppen Sie die Pumpe.

Würden Sie nun gleich wieder auf Normalstellung einschalten, könnte aufgewirbelter Sand und Reste des gefilterten Schmutzes ins Becken gelangen. Darum stellen Sie die Pumpe ab, stellen auf Spülen (engl. Rinse) und schalten die Pumpe wieder  ein. Dabei setzt sich der Sand wieder und ein wenig Wasser wird über die Abwasserleitung abgeleitet. Wenn das Abwasser wieder klar ist oder ansonsten nach vielleicht 20-30 Sekunden schalten Sie die Pumpe erneut ab. Danach stellen Sie wieder auf Filtern um und lassen die Pumpe wieder arbeiten.

Das sind die besonderen Stellungen der Pumpanlage

Mit Zirkulieren (engl Recirculate) umgeht die Anlage den Filter, pumpt also einfach das Wasser wieder in den Pool.

Entleeren (engl. Waste) dient dazu, nach Saisonende den Pool auslaufen zu lassen. Achten Sie hierbei darauf, dass der Wasserspiegel nicht unter den Ansaugstutzen der Pumpe sinken darf, sonst arbeitet die Pumpe trocken und kann kaputt gehen.

Eventuell hat Ihr Ventil eine Einstellung Geschlossen (engl. Closed). Dabei sind einfach alle Wege versperrt. Die Pumpe damit laufen zu lassen macht keinen Sinn und birgt auch wieder die Gefahr eines Defekts.

Werbung

Darum sind Sandfilteranlagen eine gute Investition

Sandfilteranlage
Eine Sandfilteranlage besteht aus dem mit Sand gefüllten Filterbehälter, einem Ventil und einer Pumpe.

Viele Aufstellpools, die Sie im Baumarkt oder beim Discounter kaufen können, kommen mit einer Umwälzpumpe mit eingebautem Filter in der Form einer Papierkartusche. Leider sind die Pumpen oft so unterdimensioniert, dass die umgewälzte Wassermenge nicht ausreicht, den Pool sauber zu halten. Man geht davon aus, dass pro Tag das gesamte Wasser zwei mal umgewälzt werden sollte, damit das Wasser genügend gereinigt wird (Hierzu haben wir auch einen Laufzeitrechner für Poolpumpen für Sie).

Dazu kommt, dass die verwendeten Papierfilter oft schon nach wenigen Tagen mit Schmutz zugesetzt sind und das Auswechseln den Geldbeutel auf Dauer ganz schön belastet. Vor allem der Einsatz von Flockungsmitteln, die trübes Wasser wieder klar machen, setzt die Papierfilter im Nu zu.

Werbung
Foto des Autors

Markus Schraudolph

Markus ist IT-Fachjournalist der ersten Stunde. Seine ersten Texte veröffentlichte er 1987 beim legendären Markt&Technik-Verlag. Seine Spezialität sind Datenbanken und Microsoft Excel. Als PHP-Experte programmierte Markus maßgeblich die erste Version des Tippscout und ist anerkannter Experte für PHP, MySQL und Wordpress.